Förderpreis junge bildende Kunst 2021
Der KunstVerein Ahlen e.V. hat im letzten Jahr 2021 den 13. Förderpreis für „Junge bildende Kunst“ ausgeschrieben. Aus der Vielzahl der hochwertigen Wettbewerbsarbeiten hat die Jury einige Werke ausgewählt, für die sie jeweils einen ersten, zweiten und dritten Preis vergeben und lobende Anerkennungen für weitere junge Talente ausgesprochen hat.
Mit der Preisvergabe sollen Preisträger motiviert werden, in der Zeit zwischen Schule und Beruf ihre Begabung auszuprobieren und zu nutzen. Der Preis ist mit insgesamt 700 € und einem 5-jährigen Förderprogramm dotiert. Der Förderpreis wird seit nun mehr als 10 Jahren von der Sparkasse Münsterland Ost unterstützt, sodass neben dem Förderpreis und dem Förderprogramm auch der Publikumspreis ermöglicht werden kann.
Drei junge Künstlerinnen aus fast 100 eingereichten Werken ausgewählt/ eine Lobende Anerkennung
Am 20. Januar 2022 hat die unabhängige Fach-Jury aus Franziska Franik, Lisa Voß-Loermann und Valentino Magnolo die ersten drei Plätze aus der Vielzahl an eingereichten Werken vergeben. Einem weiteren jungen Talenten wurde eine lobende Anerkennung ausgesprochen. Insgesamt wurden von über 70 Anmeldungen mehr als 100 Arbeiten eingereicht, die in der Stadt-Galerie ausgestellt werden.
Der erste Preis geht an Konstantina Marantidou für ihr Werk *"Intruder" .
Die Jury sagt dazu: " Konstantina thematisiert in ihrem Werk auf eindringliche Art eines der drängendsten Probleme unserer Zeit. In nahezu professionellem Duktus schafft sie mit der Symbiose aus Vorder- und Hintergrund eine künstlerisch gekonnte Szene, die eine absolut heutige Geschichte mit den Mitteln der Malerei erzählt. Der fesselnde Blick der dargestellten Figur läßt den Betrachter tief in das Bild eintauchen."
Auf Platz zwei hat die Jury das digitale Werk "magic of life" von Leonie Day erkoren.
Zur Begründung: "Leonie entwickelt in ihrer Arbeit eine beeindruckende hybride Form, die zwischen den Kategorisierungen von Kunst pendelt und sowohl malerische Fragestellungen als auch Fotografie, Video und Zeichnung thematisiert. Sie nimmt uns mit in den Entstehungsprozess der Arbeit und geht sowohl spielerisch als auch reflektiert mit der Zusammensetzung einzelner Bildelemente um. In zeitgemäßer Auseinandersetzung mit aktuellen Medienerschafft sie sich ein Baukastensystem, in der die Manipulation von Bildinhalten schier unendlich ist."
Den dritten Platz hat die Jury Lina für ihre Bild "Ausdruck des Augenblicks" zuerkannt.
Die Jury sagt dazu: "Lina zeigt in ihrer Arbeit einen besonders offenen und besonderen Zeichenstil, der über die Grenzen des Formates hinaus ohne Angst vor Form und Farbe direkt und unmittelbar gesetzt wird. Das Tryptychon stellt das Bild als Unikat in Frage, indem die gleichen Bildinhalte in drei Formen verhandelt werden."
Eine Lobende Anerkennung bekommt Bayzar Demir für das Video "Der Zeitreisende"
Begründung: "Bayzar kreiert in ihrer Arbeit in einem immer wiederkehrenden Loop der Enttäuschung ein Spiegelbild unserer Zeit. Die Enttäuschung kann nicht treffender, die Berge können nicht unendlicher inszeniert sein."
Die Sachen hängen und stehen, die Presse und der Vertreter der Sparkasse Münsterland Ost sind da
Kurs in der Druckwerkstatt
Zeichnen, Ätzen, Drucken: einen Kursus in Sachen Druckgraphik bekommen die Preisträger des Jugendförderpreises eines jeden Jahres. Die Expertise in dieser Technik vermittelt seit Beginn Klaus Eckhoff, und so startete die Unterweisung in der Woche nach Verleihung der Preise in der Druckwerkstatt der Volkshochschule Ahlen.
Bis auf eine Preisträgerin, die terminlich verhindert war, hatten sich die drei jungen Künstlerinnen eingefunden, um die spannende neue Fertigkeit kennenzulernen. Der anfänglichen Skepsis folgte ganz schnell großer Spaß an der kreativen Arbeit.
Mit von der Partie war auch der künstlerische Leiter des Kunstvereins, Sven Olde, der sichtlich Freude daran hatte, seine Zeichnungen als Drucke zu vervielfältigen. Fünfter im Bunde der Lernenden war Maximilian Hallermann, der vor einigen Jahren beim Jugendförderpreis eine Lobende Anerkennung bekommen hatte.
Max ist auch bereits seit einiger Zeit mit im Boot der Druckgraphiker unter Klaus Eckhoffs Anleitung. Zu Beginn bekamen alle Teilnehmer ihr Werkzeug, das sie für die kommenden Kurse nun wöchentlich mitbringen. Jeden Freitagnachmittag gibt es Gelegenheit zum Druckenlernen.
Und dann konnte gestartet werden. Zunächst fertigte jedes Kursmitglied eine Zeichnung an, die später auf eine Metallplatte übertragen werden musste. Da hieß es, die Vorlage naturgetreu einzuritzen. Später wurden die Platten dann eingefärbt, und die Linien wurden aus der Platte herausgeätzt. Zu guter Letzt versah Druckgraphik-Lehrer Klaus Eckhoff die Platten mit der Farbe der Wahl der jungen Künstler.
Der Druckvorgang mit der Presse der VHS förderte dann beeindruckende Ergebnisse zutage, und alle konnten das erste Beispiel der eigenen Druckerei mit nachhause nehmen.